Angriff der Battle Bugs….

… zumindest könnte man so Teile des heutigen Tages interpretieren, doch dazu später mehr 🙂

Der Tag stand in einem ganz besonderen Licht, denn es gab zum Frühstück endlich mal ne Männermahlzeit, kalte Pizza vom Vortag 😉 Und nachdem wir unsere Bikes im Sonnenlicht erblickten wussten wir heute wird der erste Tag an dem es definitiv nicht regnen wird. Was uns aber vor das Problem stellte das wir vorher unbedingt noch Sonnencreme kaufen mussten.

Vor dem Zimmer lauerte uns direkt eine Frau auf die unbedingt noch ein BIld von uns zusammen machen wollte, was uns ja nur recht war 😉 Wie ihr sehen könnt hab ich mich direkt dazu entschlossen ohne Jacke loszudüsen, und im Laufe des Tages kam dann auch noch das Halstuch weg. Denn es wurde definitiv heiß ca. 90° F. Deswegen musste auch noch die Wasserblase aufgefüllt werden.

Und wo bekommt man Wasser und Sonnencreme? Klar beim Walmart um die Ecke. Und da gabs dann so allerlei Zeug, und wenig verwunderlich wenn Süßkram aus 100% Zucker weniger als 1$ kostet das man dann keine gesunden Müsliriegel isst die über 3$ kosten. Aber es gab schon einiges leckeres was man hätte kaufen können 😉 Beim bezahlen gabs dann auch erstmal ne böse Überraschung, Tobi’s Kreditkarte ging nicht mehr, wir dachten schon das sie gesperrt ist. Letztlich geht sie aber wieder und nur das Terminal war scheinbar defekt.

Da Tobi noch mit umfüllen beschäftigt war hab ich mir derweil dann aber schonmal ne eiskalte Sprite gegönnt. Und das Zeug hier ist wirklich so kalt das man es kaum trinken kann. Naja deswegen macht man hier wohl auch nen Becher immer bis zum Anschlag voll mit Eis.

Auf der Tour heute gings dann auch direkt über 3 Bundesstaaten, Missouri würde heute hinter uns liegen, dazwischen haben wir uns kurz Kansas angeschaut und letztlich gelandet sind wir dann in Oklahoma. Und Wasi wie Du sehen kannst wurde heute der Gambrinus Brille die weite Welt gezeigt 😉 Für ne Route 66 Tour genauso optimal wie für nen Downhill Trail im Taunus 😉 (Bestell schonmal gleich welche für Weihnachten nach, oder ich muss mir doch nen neuen Sponsor suchen und selbst mal eine kaufen 😉 )

Da uns das Geld langsam ausging haben wir uns nochmal kurzfristig als Geldeintreiber in Springfield versucht und die örtliche Billiard Bar auseinander genommen. Zum Glück konnten wir noch rechtzeitig abhauen.

Der nächste Ort war dann Joplin, und hier war von den Auswirkungen des Tornado’s nichts zu sehen. Ausser das es überall Donation Funds gab. Damit wir auch unseren Anteil am Aufbau leisten haben wir im örtlichen Grill zu Mittag gegessen. Dabei haben wir dann direkt wieder von der Kellnerin tausend Fragen über Deutschland gestellt bekommen. Und der Manager meinte nur das seine “Grand Grand Parents” auch aus Deutschland kämen. Die Bedienung wollte dann unbedingt wissen ob wir irgendwas “Made in Germany” anhätten, sie war dann schon ein bisschen enttäuscht das dem nicht so war. Vermutlich glaubt sie aber auch das alles was sie anhat “Made in USA” wäre. Nachdem wir ihr dann erklärt hatten das wir von Chicago nach LA fahren war sie noch mehr aus dem Häusschen, ich vermute mal das lag daran das wir mehr von Amerika sehen wie 90% der Amerikaner von ihrem Land jemals sehen werden. Wobei das bei uns ja meistens nicht anders ist.

Und wir waren parallel zum Besuch von Obama da, was bedeutet das alle Strassen abgesperrt waren bis der werte Herr Präsident durchgefahren war. Allerdings haben wir uns dann einfach einem Biker vom “Son’s of Anarchy” angeschlossen der mitten durch eine Absperrung durchgefahren ist und wir wurden freundlich durchgewunken 😉 Sowas hat ja dann auch mal was für sich 😉

Für den kleinen Snack zwischendurch  haben wir uns auch noch mit gesunden Müsliriegeln eingedeckt. Und das ist auch gut so, denn ohne würde ich die Strecke nie durchhalten 🙂 An sich brauchen wir sie aber nur wegen Tobi der ist so vernarrt in die kleinen Nüsse 😉

Nach dem ersten Tankstopp ging es dann auch die ersten Meilen durch Kansas, und wie im Reiseführer schon beschrieben lieben die Einwohner ihren Teil der Route 66. Dementsprechend haben wir hier die beste Beschilderung auf der gesamten Strecke erlebt. Desweiteren sind wir noch auf original Streckenabschnitten gefahren welche immer schön mit dem Route 66 Zeichen versehen waren.

Hier durften wir dann auch noch über die einzig original erhaltene Brücke die noch befahrbar ist fahren. Im großen und ganzen war das Teilstück hier immer fernab der Interstate 44 und bot jede Menge Kurven und lud zum abschalten ein.

Leider mussten wir Kansas schon nach wenigen Meilen wieder verlassen und es ging weiter im “Sooner” Land Oklahoma. Hier schonmal vorweg, die Beschilderung war miserabel, nach 20-30 Meilen konnte man hoffen das mal ein Schild kommt oder eben nicht. Von daher war ich schon ganz froh das Tobi abends zuvor die Daten rausgeschrieben hat und wir mit dem Navi so grob unsere Richtung kontrollieren konnten.

Das schärfste auf der Strecke durch Oklahoma war das wir erstmal über nen kaum erhaltenen Teil der Route 66 gedüst sind, was bei uns eher an einen Feldweg erinnert, und auch genauso wild zu fahren war. Man glaubte die Fatboy sei ein wildes Pferd was erstmal zugeritten werden müsste. Letztlich haben wir es dann aber doch staubisch durch diesen Streckenabschnitt geschafft. Und hätten wir uns nicht zu sehr auf die Strecke konzentrieren müssen hätten wir links und rechts jede Menge Felder gesehen.

Generell muss ich sagen das der bisherige Abschnitt den wir heute gefahren sind mit am besten gefallen hat. Hügelige Landschaften, endlose Weite, viele wunderschöne Farmen mit riesigen Flächen. Und natürlich das Wetter was seinen Teil dazu Beitrug.

Aber was die kleinen Nadelstiche gestern waren hervorgerufen vom Regen, waren heute die Bugs 😉 Ich vermute ja das sie immer extra knapp über und unter der Brille eingeschlagen sind um die Brille auch von innen zu versauen 😉 Desweiteren zähle ich unzählige Krater auf meinem Shirt 😉 Ich vermute wenn ich heute Nacht wach werde höre ich den Funeral March und die Bugs haben aus meinem Oberkörper ein “Burkart Memorial Cemetery” gemacht und mir steckt ne kleine US Flagge im Bauchnabel 😉

Mittlerweile sind wir in Claremore angekommen und nächtigen in einem alten Motel was direkt an der alten Route 66 liegt und auch schon von Anfang an dazugehört. Die Einrichtung ist in etwa genauso alt aber trotzdem ist das Bad und das Bett zumindest sauber. Da es leider nur noch ein Einzelbett gibt müssen Tobi und ich uns heute abend etwas enger zusammen kuscheln 😉

Mittlerweile ist der Staub von der Strecke auch schon abgeduscht und wir werden uns jetzt auf die Suche nach einem Restaurant machen um die hungrigen Mägen zu füllen. Morgen geht es früh raus weil wir an unserer Sonnen gegerbten Haut merken das es wohl sinnvoller ist mittags ein paar Stunden Siesta zu machen 😉

Grüsst mir die Heimat ich vermisse sie momentan nicht…

P.S.: Versucht nie an einem Sonntag in Oklahoma ein Bier zu bestellen 😉
P.P.S.: Der Rest der Bilder wird morgen hochgeladen, momentan ist es mir hier zu wild weiterhin auf der Strasse vorm Motel rumzugammeln 😉

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3 Responses to Angriff der Battle Bugs….

  1. spitzbub says:

    spitzbub, es wird nix rasiert, wie besprochen! 🙂

  2. caro says:

    Fleißige Leserin bittet darum dem Tobi ganz ganz liebe Grüße auszurichten 🙂

  3. Crusan says:

    Sind ausgerichtet 🙂

    Spitzbub der wächst und gedeiht, Cpt. Schnorres ist am entstehen 😉

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