… dementsprechend hatten wir heute kaum Verkehr auf den Strassen.
Der Tag fing heute morgen schonmal gut an, denn die Sonne war hinter den Wolken was für uns bedeutete erstmal mit Jacken loszufahren und evtl. die Mittagspause nicht zu benötigen die wir ursprünglich eingeplant hatten.
Die Strecke heute sollte uns über Tulsa, Oklahoma City weiter Richtung Texas führen. In Tulsa ging es dann auch direkt mit den ersten Öltürmen los, denn das einzige was es hier dann irgendwann mal gab war in der Vergangenheit Öl 😉 Nachdem es einige geschichtliche Veränderungen gab und die Indianer immer weiter vertrieben wurden. Desweiteren wurde durch die Landwirtschaft die wertvolle dünne Grasnarbe so weit abgetragen das man Oklahoma auch nur noch den “Dustbowl” nennt. Hiervon konnten wir uns heute auch überzeugen. Durch die starken Winde wird die oberste Schicht meist komplett über einen großteil der USA verteilt.
Da wir extreme Winde hatten hab ich mich dann recht schnell gegen den Helm entschieden. Denn da er nicht wirklich zu 100% passt drückt er mir die ganze Zeit vorne auf die Stirn, und das wollte ich nicht weiter ertragen 😉 Kaum hatte ich ihn abgesetzt kam auch schon der Sheriff vorbei 😉 Aber ausser einem freundlichen nicken war auch hier nichts passiert (In Joplin hatte ich ja bereits ohne es zu wissen den lokalen Sheriff auf dem Motorrad gegrüsst, aber auch hier gabs einen Gruss zurück. Mach das mal in Deutschland 😉 )
Auf dem weiteren Weg kamen wir am noch am “Round Barn” vorbei, einer alten Scheune welche noch vollständig erhalten ist seit 1898. Tobi hat sie sich etwas genauer angeschaut während ich die nächste Riegelpause machte 😉
Zum Mittag sind wir dann im Freddy’s eingekehrt, einem typisch amerikanischen Burgerladen der aber eher an einen Dinner erinnert hat. Und von dem es auch bisher nur 2 Läden gibt. Das Interieur erinnert definitiv an einen Dinner und die Bilder an den Wänden zeigen den Gründer welcher nach dem 2ten Weltkrieg den Laden eröffnete. Zusätzlich gab es selbstgemachtes Eis, von dem ich endlich das erste essen durfte 😉 Und es war köstlich 🙂 Dafür hab ich den Fehler gemacht bei den Getränken mal wieder was neues auszuprobieren “Mountain Dew Code Red” und irgendwas “Lemon” man sollte vielleicht nicht zuviel experimentierfreude zeigen 🙂
Das nächste Ziel war dann Oklahoma City, allerdings war auch hier die Beschilderung mehr als schlecht / nicht vorhanden. Dementsprechend mussten wir hier einige Umwege fahren. Als erstes haben wir uns das Mahnmal vom Anschlag angeschaut bei dem 168 Menschen damals ums Leben gekommen sind. Das ganze war schon sehr bewegend und man konnte bei den Menschen die betroffenheit noch spüren welche vor Ort waren. Zwischen zwei Toren welche 9:01 und 9:03 kennzeichnen waren Stühle für die 168 Opfer aufgestellt, ein großer für einen Erwachsenen und ein kleiner für jedes Kind.
Zusätzlich haben wir uns noch das “Capitol Building” angesehen wo auch auf dem gleichen Gelände ein Bohrturm steht 😉 Tobi wählte sich dann direkt im Free WLAN der Republikaner ein, wer weiß ob wir jemals ausreisen dürfen 😉 Da Feiertag war, waren alle Parkplätze frei dementsprechend konnten wir auch direkt davor parken 😉
Als wir aus Oklahoma weiter sind wurde es immer wärmer und so langsam aber sicher mussten wir uns auch von den Jacken befreien. Tobi dann auch von seinem Helm 😉 Und wichtig ist vor allem immer schön den Mund zulassen, bevor die Bugs wieder kommen 😉
Wir hatten nur noch einmal einen kurzen Zwischenstopp nach “El Reno” wo wir kurz das alte Fort angeschaut hatten, was aber wenig spektakulär war und bei dem wir eigentlich nur eine Runde auf den Motorrädern gedreht haben.
Um euch mal einen Einblick über die Strecken zu geben hier mal ein paar Eindrücke die zeigen wie es sich anfühlt auf der Route66 unterwegs zu sein. Da zeigt sich wie gut es ist das ich daheim beim fahren schon immer geübt habe Bilder zu machen 😉
Leider bot die Strecke bis auf ein paar Ausnahmen wenig Abwechslung und selbst das zählen von unzählig tot auf der Strecke oder daneben liegenden Gürteltieren, Opossums, Schlangen, Schildkröten,… rückte nicht wirklich in den Vordergrund 😉 Und bei 65Mph war der Wind teilweise schon sehr extrem und Tobi läuft jetzt noch rum wie der schiefe Turm von Pisa 🙂
Was anfangs die Bugs und der Regen war ist hier allerdings der Staub und Dreck. Teilweise musste ich mit kleinen Sehschlitzen fahren damit ich überhaupt noch was sehen kann. Da würde sich ein normaler Helm echt gut machen, allerdings wäre dann darunter die Hitze wiederum ziemlich übel. Ich bin ganz froh das wir keinen Windschild haben, denn die Temperatur ist echt teilweise schon ganz schön anstrengend.
Am Ende sind wir in Weatherford angekommen und haben uns beim örtlichen Motel niedergelassen. Immerhin gabs sogar einen Pool 😉 Auch wenn der Filter schon seit Tagen kaputt ist, daher konnte ich mir nur an den Rand setzen 😉 Aber es war schonmal etwas um ein wenig im Sonnenuntergang zu lesen.
Der Tag morgen verspricht der bislang heißeste zu werden, daher müssen wir uns morgen früh erstmal wieder mit Wasser eindecken. Morgen lassen wir Oklahoma hinter uns und düsen fix durch Texas. In Amarillo sollen es 36°C sein und das bedeutet jede Menge Schweiß / Staub / Wind. Allerdings komme ich mir dann noch mehr wie ein alter Haudegen vor der mit der abgesägten Schrotflinte unter der Lederjacke durch die Stadt faehrt und die Einwohner Angst haben auf der Strasse unterwegs zu sein. Nur ein paar meiner Tagträume die einem kommen wenn man hier unterwegs ist 😉
Mittlerweile hat Tobi von mir übernommen laufend zu Fragen wo was ist und ob wir alles haben. Was ein Glück konnte ich das abgeben 🙂 Und auch die Satteltaschen sind immer schneller morgens gepackt. Allerdings fallen so langsam auch schon die ersten Schrauben an der FatBoy ab, ich hoffe nur das es nicht irgendwann mal ne wichtige trifft 😉
Morgen abend suchen wir uns ein Motel was einen funktionierenden Pool hat, denn ich will unbedingt schwimmen falls das Wetter morgen wirklich so hart wird.
Ich sende euch hiermit sonnige Grüsse….
P.S.: Spitzbub der Bart bleibt natürlich 😉 Mittlerweile sehe ich sehr verwegen aus 😉














Auch sonnige Gruesse fuer Euch! Wie sieht denn der Zeitplan aus? Immer noch alles perfekt ?
Ihr habt euch verfahren!!! Nicht die Interstate 40 sondern die 35 führt in die richtige Richtung von OKC aus! 😉
Viel Spass noch!!
Jep Dani liegen immer noch gut im Zeitplan, von daher passt das Super.
Kai da sind wir schon richtig gefahren, sprich die Himmelsrichtung hat gepasst. Aber wir wollten ja nicht über die Interstate fahren 😉 Aber Du hast recht hier kann man sich rein gar nichts wirklich anschauen 🙂 Ich frag mich wie Du das hier ausgehalten hast 🙂
Ich war ja nicht zum Spass da! 😉 hehehehe 😉
Habe heute erst von deinem Tagebuch erfahren und nun die letzten 2 Stunden damit verbracht, mich auf den aktuellen Stand zu lesen (ja in meinem Alter dauert das halt alles schon ein wenig länger).
Bisher liest sich das alles äußerst kurzweilig und ich bin beruhigt dass ihr die No.1 so wahrnehmt, wie sie ist (mit allen Licht- aber auch Schattenseiten, die leider so häufig von vielen nicht realisiert werden).
Macht weiter so und haltet uns auf dem Laufenden. Ich bin mal gespannt, ob du das tägliche Updaten durchhälst. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass je länger man unterwegs ist, einem solche regelmäßigen Verpflichtungen immer lästiger und auch unwichtiger werden. Aber mach’ dir keinen Kopp deshalb. Das ist generell ein gutes Zeichen und ein Indiz dafür, dass du endlich die Birne freibekommst.
Keep on rolling … and don’t mess with Texas 😉
Du liest ja aber immer gerne langsam 😉
Du brauchst Dir keine Gedanken machen 😉 Ich bin immer noch der alte, und die Schattenseiten sollte man immer wahrnehmen. Alleine die unzähligen Meilen machen den Kopf frei von allem was einem so im Kopf rumspuckt. Aber was man so mitbekommt wenn man sich mit den einheimischen unterhält ist dann doch schon ziemlich aufschlussreich.
Ich bin auch schon gespannt wann ich mal nicht mehr weiter schreibe. Momentan machts noch Spass, und bis wir abends zum Essen gehen ist meist noch Zeit 😉 Immer abhängig davon ob das WLAN funktioniert 😉
Heute abend werde ich Texas erstmal zeigen was es bedeutet sich mit mir anzulegen 😉
@Kai
Naja ein bisschen Spass hätte es ja schon Spass machen können 😉