Lass die Sonne rein…

… ein Tag der schon mit knalligem Sonnenschein beginnt, kann auch nur so Enden 😉

Auch wenn Tobi noch Anfangs mit Jacke losgefahren ist so hat sich das schnell geändert, denn der Tag sollte im Zeichen von 90° F und kaum Wind liegen. Was in den letzten beiden Tagen als störend empfunden wurde, hätte heute für etwas Abkühlung gesorgt. Aber wie es ist, ist es ja immer verkehrt 😉

Aber was mich verwundert hat, war das wir dann doch endlich mal ein paar Windkrafträder entdeckt haben. Wir hatten uns schon gewundert das in einem Bundesstaat in dem es nur so windet keinerlei Windkraftanlagen gibt. Bei uns pflanzt man ja auch jeden m² zu. Und gerade in Oklahoma / Texas gibt es letztlich genug Freifläche für so etwas.

Auf dem Weg von Weatherford Richtung texanischer Grenze konnte man mitverfolgen wie sich die Landschaft verändert. Und das innerhalb weniger Stunden. Während es in Oklahoma zum Teil zumindest noch grün war und viele Bäume vorhanden, so hatten wir in Texas an sich nur noch weite trockene Weidegründe für die Viehzucht. Auf der ganzen Strecke sind wir auch an weiteren Farmen vorbei gekommen, welche zum Teil aber nicht mal mehr von der Strasse einzusehen waren.

Unser erster Stop für heute war dann auch das Route66 Museum in Clinton, was für 4$ zumindest ordentlich Informationen bot und auch nicht die typische Touristenfalle war. Vor dem Museum hatten wir dann noch 4 Jungs aus Südafrika getroffen die auch auf der selben Strecke wie wir unterwegs waren. Ihre Harley’s waren alle mit Windschild ausgestattet und sie konnten uns zumindest berichten das das bei dem starken Wind auch nichts bringt da die Maschine permanent versetzt. Na dann bin ich ja gleich doppelt froh das ich nicht damit rumfahren muss. Vor allem weil ich eh übers Windschild schauen würde 😉

Interessant waren vor allem die Geschichten darüber was man damals für den Lohn / Benzin / Essen bezahlte. Ich wollte wir könnten den Trip zur damaligen Zeit nochmal wiederholen 😉 Dann könnten wir es uns noch besser gehen lassen, wobei hungern tun wir ja nicht gerade 😉

Direkt nach dem Museum gings mal wieder zum einkaufen. Dieses mal bei “Homeland” wo ich mich schon fragte ob deren Security auch “Homeland Security” heißt 🙂 Neben Wasser und Riegeln haben wir uns sogar mal was für echte Rocker gekauft, Äpfel 😉 und bei knapp 3$ für 3 Äpfel muss man sich ja nicht wundern warum ein Amerikaner lieber nen Snickers für 50 Cent käuft bevor er was gesundes ist.

Mittlerweile war es dann auch so warm geworden das Tobi endlich mal die Jacke ausgezogen hat. Aber er hat sich natürlich nicht so schön den Kopf geschützt wie ich mit meinem Tuch, deswegen hat er mittlerweile auch nen roten Kopf und wird morgen auch nur noch mit Tuch weiterfahren. Und wir haben dann auch so langsam aber sicher die letzten grünen Bäume hinter uns gelassen.

Etwas abseits der Strecke gab es auch noch einen kleinen See, in den wir aber nicht rein sind weil es vermutlich dort Aale gibt 😉 Aber man kann vor allem die rote Erde erkennen die zum einen uns und zum anderen auch die Maschinen gut zugestaubt hat 😉

So langsam aber sicher näherten wir uns auch Texas, und so langsam aber sicher sah man immer häufiger Rinder auf den Feldern stehen. Allerdings haben wir bisher noch keine Bohrtürme gesehen, von denen es hier ja auch ein paar geben soll 🙂

Beim mittagessen sind wieder leider wieder in einem Fastfood angelangt, die Diner hier in Texas scheinen genau wie der Rest der Orte sehr ausgestorben zu sein. Dafür scheinen die Fast Food Ketten zu florieren.  Nachdem es ein “German Chocolate Brownie” gab musste ich das natürlich als Nachtisch essen, auch wenn die Verkäuferin mal wieder komisch nachfragte als ich es in “small” bestellt habe, was bei uns in etwa 4-5 großen Bällchen entspricht. Ausserdem hab ich nur ein “medium” Getränk bestellt und da wollte sie auch nochmal wissen ob das ausreicht. Ihr seht ja selbst wie groß der Becher dafür ist, ausserdem ist hier ja auch noch “free refill”. Keine Ahnung warum ich mir also ein großes Getränk holen soll wo dann ca. 1 einhalb Liter in den Becher passen 🙂 Und wie immer im Fastfood laden haben wir genug Familien gesehen die besser mal was anderes essen sollten, bzw. die Kinder nicht schon von klein auf mit den Medium Bechern Cola rumrennen sollten. Naja die Entscheidung können wir ihnen ja nicht abnehmen.

Während ich noch dabei war die Landschaft in mich aufzusaugen musste Tobi auf einmal ne Vollbremsung hinlegen 😉 Ich wusste gar nicht warum, aber dann war mir klar das er den Helm verloren hatte 😉 Wir vermuten ja immer noch das es an seiner Knotentechnik lag das Ding am Motorrad zu befestigen. Naja jetzt ist es eben ein “German” Custom Helm 😉

Auf den weiteren Meilen fuhren wir weiter schön gerade Strecke und man hatte genug Zeit links und rechts der Strecke zu schauen und der Veränderung beiwohnen. So langsam aber sicher wurde das grün durch eher gelb/braun ersetzt. Und die Sonne brannte weiter unentwegt auf uns nieder. Wenn man die Strecke entlang schaute flimmerte der Asphalt und wir können uns schonmal auf morgen und die Strecke durchs Death Valley freuen 🙂

Aufgrund der Hitze und weil es sich gerade anbot haben wir noch einen Tornado Shelter Rastplatz kurz hinter der Johnson Ranch besucht. Und sind da dann auch direkt eine Stunde geblieben und haben im Schatten noch ne Runde Siesta gehalten 😉 Der ganze Rastplatz war endlich mal schön angelegt und wenn man wollte könnte man auch noch auf nem Grill in Form von Texas seine Steaks grillen 😉 Ausserdem war die Aussicht auf das Hinterland phantastisch.

Direkt im Anschluss sind wir noch in Groom vorbei gefahren, dort hat man extra nur für Touristen einen schiefen Wasserturm gebaut, der allerdings wenig spektakulär ist. Naja aber er liegt dafür direkt neben der Strecke 😉

Ansonsten war die Tour heute hauptsächlich von jeder Menge Sonne bestimmt und vielen Meilen gerade aus. In vielen Abschnitten in Texas war der Asphalt bereits so heiß das es nach Teer roch und die Oberfläche etwas weicher war, deswegen wurde bei den Stoppschildern auch nicht immer der Fuss von der Raste genommen 😉 Wir hatten allerdings schön weite Sicht und konnten mal wieder die Seele baumeln lassen und den Gedanken freien Lauf lassen.

Als wir dann Amarillo erreichten was für heute erstmal das Ziel war ging die Suche wieder nach einem Motel los. Nachdem wir erstmal durch die spanisch geprägten Vororte durch sind, sind wir dann letztlich im “La Quinta” abgestiegen was ein super Motel ist 😉 Denn es bietet uns zum einen für morgen früh schonmal direkt Frühstück und es hat einen Pool der dann auch erstmal ausgiebig genutzt wurde jihaaaa 😉

Nachdem die Nacht eingebrochen war und wir uns die Mägen im Diner vollgeschlagen haben gehts so langsam aber sicher wieder zurück zur Streckenplanung.

Morgen gehts weiter nach Alburqurque, und evtl. vorher nochmal Canyon besichtigen, was bedeutet das wir nicht wirklich viel Meilen Richtung Westen machen.

Schönen ersten Juni 😉

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4 Responses to Lass die Sonne rein…

  1. Olli says:

    Coole Bilder…geiler PickUp! 🙂

  2. Crusan says:

    Dachte mir doch das der Dir gefällt Olli, aber hier gibts viel geilere 😉 Aber keiner ist natürlich so geil wie Deiner 😉

  3. Fab says:

    Absolut beeindruckende Bilder, Jungs! Bin mal gespannt auf euren Bericht über das Death Valley…Ach ja, wir haben heute 13 Grad! Also bitte, beschwert euch nicht ;-)!!

  4. Ralf says:

    Freut euch nicht zu sehr auf das Frühstück. Das besteht vermutlich aus verwässertem Kaffe aus Styroporbechern und entweder ein paar in Plastikfolie verpackten “Danish” (pappsüsse, klebrige Apfeltaschen mit viel Zuckerguss) oder aber aus relativ festen, weiß gepuderten Donuts die nach einem undefinierten Kunstaroma schmecken (vermutlich soll das wohl Zimt sein).

    Aber hey, es ist “fer umme” und irgendwie füllte es auch den Magen ;-).

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